Kerzenqualität
Garantie durch das RAL-Gütezeichen
Unsere im Angebot befindlichen Kerzen werden über die Firma Wiedemann Wachswarenfabrik, Deggendorf hergestellt. Diesem Wachswarenhersteller wurde das RAL-Gütezeichen Kerzen von der Gütevereinigung Kerzen e.V. verliehen.
Der Verband Deutscher Kerzenhersteller e.V. hat das Gütezeichen Kerzen - und damit auch die Gründung der Gütegemeinschaft - initiiert mit dem Ziel, dem Verbraucher durch ein sichtbares Qualitätssiegel die Vorteile einer Kerze mit geprüfter Qualität gegenüber Kerzen ohne Gütezeichen zu verdeutlichen.
Die RAL-Kennzeichnung steht für:
- Gütegesicherte Rohstoff Auswahl:
Damit die Kerze bestens brennt
- Abbrand getestete Dochte:
So wird das Rußen auf ein Minimum reduziert.
- Prüfung aller Inhaltsstoffe:
Der Gesundheit aller Verbraucher zuliebe
Kerzenanleitung
Als Händler sind wir verpflichtet unseren Kunden/Kundinnen über die sachgemäße Handhabung einer Kerze zu informieren. Unser Kerzenhersteller ist Wiedemann Kerzen GmbH, D-94469 Deggendorf. Mit jeder Lieferung erhalten Sie eine Abbrand Anleitung zur Verfügung gestellt. Falls Sie nicht direkter Endverbraucher sind, leiten Sie diese ebenfalls an den Endverbraucher weiter:
Was Sie stets beachten sollten:
1. Die Kerze ist ein lebendiges Licht. Sie muss gepflegt und als "offenes Feuer" ständig beobachtet werden.
2. Kerzen nicht zu dicht neben- oder untereinander brennen.
3. Streichholzreste, Dochtstücke und andere Fremdkörper gehören nicht in den Brennteller.
4. Kerzen vertragen keine Zugluft. dadurch beginnen sie zu rußen, zu tropfen und brennen einseitig ab.
5. Wenn die Kerze sichtbar rußt, Docht während des Brennens vorsichtig kürzen, nötigenfalls auslöschen.
6. Bei einem einseitigen Abbrand Docht vorsichtig zur Seite biegen. Einen erstarrten Docht niemals biegen oder gar abbrechen.
7. Einen zur hohen Kerzenrand kann man im warmen zustand abschneiden. Bei Kerzen mit Abziehbildern den überstehenden Rand in regelmäßigen Abständen Nachschneiden.
8. Kerzen möglichst so lange brennen, bis der ganze Brennteller flüssig ist.
9. Den Docht zum Löschen in die flüssige Wachsmasse tauchen und wieder aufrichten. so steht dieser richtig beim Anzünden.
10. Kerze immer auf Untersetzer abbrennen.
Dies ist eine Empfehlung des Verbundes Deutscher Kerzenhersteller e. V., Frankfurt/Main
Download: Ratgeber zur Kerzenpflege [514 KB]
Abbrand
bei Durchmesser Brenndauer pro ca Länge
3 cm ca. 11 mm pro Stunde
4 cm ca. 7 mm pro Stunde
5 cm ca. 5 mm pro Stunde
6 cm ca. 3 mm pro Stunde
Brenndauer pro cm Länge
bei Durchmesser Brenndauer pro ca Länge
3 cm ca. 37 Minuten
4 cm ca. 68 Minuten
5 cm ca. 100 Minuten
6 cm ca. 135 Minuten
7 cm ca. 175 Minuten
8 cm ca. 215 Minuten
10 cm ca. 305 Minuten
Brenndauer Information
Bitte betrachten Sie diese Angaben sind nur ca. Brenndauerangaben !!!
Die tatsächliche Brenndauer hängt ab von der Raumtemperatur und vor allem von den Luftzugverhältnissen.
Einleitung Kerzen
Die Kerze spielt im Leben des Menschen eine besondere Rolle. Gerade in der
heutigen Zeit, die durch Tempo und Hektik geprägt ist, wirkt sie wohltuend und
erzeugt eine beruhigende Stimmung, die den Ausgleich zu Hast und Hetze schafft.
Nach Einführung des elektrischen Lichtes war die Kerze nicht mehr nur Zweckmittel
der Beleuchtung, sondern die magische Anziehungskraft ihrer warmleuchtenden
Flamme lässt sie auch heute noch gegen raffinierteste Beleuchtungsarten mit Erfolg
konkurrieren. Ihre Gestalt und ihre Dekoration passen sich dem Verwendungszweck
an. Dem Formenreichtum und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Kerzenkauf ist Wissens- und Vertrauenssache.
Übersicht*
Begriff Kerzen
Kerzen Brenndauer Informationen
Kerzenpflegeanleitung
Garantie durch das RAL Gütezeichen
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Unser Premium Kerzenhersteller
(* Quellennachweis: Bayrische Wachszieher Innung – Bundesinnung – Augsburg [Kerzen Wachswaren, Aus der Praxis, Für die Praxis])
Begriff Kerzen
Begriff "Kerze"
Unter dem Begriff „Kerze“ sind ausschließlich Lichtquellen zu verstehen, die aus
einem Docht und einer festen Brennmasse, die den Docht umgibt, bestehen. Dazu
gehören auch Teelichte, Stundenbrenner und Öllichte, obwohl sich die feste
Brennmasse in einem Becher oder einem anderen Gefäß befindet. Ist hingegen die
Brennmasse, die den Docht umgibt, flüssig, so handelt es sich um Ampeln, Lampen
oder Laternen. Mit Dosen oder Hülsen als Behälter wird zwar oft die Form einer
Kerze imitiert, doch durch die flüssige Brennmasse unterscheiden sie sich eindeutig
von echten Kerzen.
Auch Fackeln und Wunderkerzen gehören nicht in die Kerzenfamilie. Sie bestehen
nur aus einer Wicklung und haben keinen Docht.
Im übrigen sind folgende Vorschriften, Normen und Standards bisher geschaffen
worden:
• Kerzen, Güte- und Bezeichnungsvorschriften RAL 040 A, Ausgabe 1992, Beuth
Verlag GmbH, Berlin (Druck in Vorbereitung)
• Öllichte, Güte- und Bezeichnungsvorschriften RAL 040 B2, Ausgabe Mai 1981,
Beuth Verlag GmbH Berlin
• Begriffsbestimmung Wachs, DGF-Einheitsmethoden, M-1 1 (75), Deutsche
Gesellschaft für Fettwissenschaft, Münster, Westfalen
Rohstoffe
Als Brennmasse werden heute verschiedene Wachse verwendet. Den weitaus
größten Anteil nimmt dabei das Paraffin ein. Ein verhältnismäßig kleiner
Prozentsatz der Kerzen wird aus Stearin, aus Bienenwachs oder aus Mischungen
dieser drei genannten Wachse hergestellt. Für Öllichte und Kompositions-Öllichte
werden gehärtetes Pflanzenöl, festes Pflanzenfett oder Öle und Fette tierischen
Ursprungs benutzt.
Manchmal werden auch Hartwachse beigemischt. Damit können die
Verarbeitungsfähigkeit der Zug- und Gießmassen, der Härtegrad oder der
Glanzeffekt des Außenmaterials günstig beeinflusst werden.
Bleiben wir jedoch bei den derzeit am häufigsten gebrauchten Wachsen:
Paraffin
Chemisch gesehen ist Paraffin ein Gemisch aus gesättigten, geradkettigen und
verzweigten Kohlenwasserstoffen (Alkane).
Paraffin – zwischen 1830 und 1840 erstmals für die Kerzenherstellung eingesetzt –
wird heute überwiegend aus dem fossilen Rohstoff Erdöl gewonnen.
Bei der Destillation des Rohöls werden – entsprechend ihrer unterschiedlichen
Siedepunkte – verschiedene Produkte herausgetrennt (fraktioniert), aus denen die
Paraffingatsche gewonnen werden.
Mit Hilfe aufwendiger Verfahrensstufen – Destillation, Entölung, Filtration,
Hydroraffination – erfolgt deren Aufarbeitung und sorgfältige Reinigung zu
Paraffinen. Die so gewonnenen Paraffinqualitäten sind ungiftig, weiß und praktisch
geruchsfrei. Der Erstarrungspunkt liegt zwischen 45° und 70° Celsius.
Weitere wichtige Unterscheidungskriterien sind Härte, Ölgehalt und Viskosität.
Infolge seiner chemisch-physikalischen Eigenschaften ist Paraffin für alle
Kerzenherstellungsverfahren geeignet und bildet aufgrund seiner große
Verfügbarkeit heute den Hauptrohstoff der Kerzenindustrie.
In enger Zusammenarbeit zwischen Wachszieher und Paraffinproduzent können
durch Rohstoffauswahl und Steuerung der Anlagen die für den jeweiligen
Anwendungsfall – Kerzentyp und Herstellungsverfahren – geeigneten Paraffine
hergestellt werden. Bei sorgfältiger Dochtabstimmung wird ein störungsfreier,
sauberer Abstand erreicht.
Mischungen und „Kompositionen“ mit artverwandten Produkten erweitern die
Vielfalt dieses Rohstoffes und seiner Anwendungsmöglichkeiten.
Stearin
1825 gelang es dem französischen Chemikern Gay Lussac und Chevreul, aus
tierischem Fett (Talg) Stearinsäure herzustellen. Chemisch gesehen handelt es sich
bei Stearinsäure um ein Gemisch verschiedener Fettsäuren (im wesentlichen
Palmitin- und Stearinsäure). Der Schmelzpunkt liegt bei 52° bis 60° Celsius.
Die Searinsäure wird aus natürlichen Ölen und Fetten mit Hilfe modernster Technik
gewonnen.
Stearinkerzen werden wegen ihrer feinen Kristallstruktur und der natürlichen
Weißtrübung vom Verbraucher geschätzt.
Die gute Temperaturstabilität bzw. das Stehvermögen der Stearinkerzen ergibt sich
dadurch, dass der Erweichungspunkt nahezu identisch ist mit dem
Erstarrungspunkt, während bei Paraffin durchaus eine Differenz von 20° Celsius und
mehr möglich ist. Die Stearinkerze zeichnet sich aus durch ein ausgezeichnetes
Brennverhalten mit einer hellen, ruhigen Flamme und einem angenehmen Geruch
beim Abrennen sowie einer gut ausgebildeten Brennschüssel.
Durch Mischung von Paraffin mit einem Anteil Stearin entsteht die
Kompositionskerze. Hierdurch lassen sich begrenzt die Vorteile von der reinen
Stearinkerze übertragen.
Bienenwachs
Bienenwachs ist ein Stoffwechselendprodukt der Honigbiene. Das Wachs wird aus
den Wachsdrüsen der Arbeitsbiene abgeschieden und als Baumaterial für Brut und
Honigwaben verwendet.
Nach Entnahme des Honigs werden die Bienenwaben aufgeschmolzen und die
Schmelze mechanisch von groben Ablagerungen getrennt. Das gewonnene Wachs
gelangt als „rohes Bienenwachs“ in den Handel. Es enthält noch kleinste
Verunreinigungen. Die vollständige Reinigung erfolgt üblicherweise durch
physikalische Verfahren (Bleiche/Kontaktfiltration). Das Bienenwachs bleibt
chemisch unverändert und behält den charakteristischen, honigartigen Geruch. Je
nach Intensität der Bearbeitung kann die Farbe braun, orange, hellgelb oder
elfenbein sein. Bei hochwertigen Provenienzen kann eine fast weiße Farbe erzielt
werden.
Hauptbestandteil des Bienenwachses sind mit 70-80% Wachsester, die zu einem
großen Teil aus Palmitinsäure und Wachsalkoholen gebildet werden. Weitere
Bestandteile sind mit ca. 15% freie Wachssäuren und mit einem Anteil von bis zu
18% - bienenwachstypische – Kohlenwasserstoffe.
Bienenwachs zeigt eine mäßig harte Konsistenz, es wird durch Handwärme knetbar
und plastisch, ohne zu kleben. Der Schmelzpunkt liegt bei 63° Celsius. An glatten
Oberflächen bildet sich nach Lagerung ein typischer mehr oder weniger intensiver
Belag, der durch Kristallisation der Moleküle verursacht wird (nicht durch
biologische/chemische Vorgänge wie Alterung, Schimmel, Fäule).
Traditionell ist Bienenwachs ein wesentlicher Rohstoff zur Herstellung von
sakralen, sowie hochwertigen Schmuck- und Zierkerzen. Es kann nach allen
üblichen Fertigungsmethoden zu Kerzen verarbeitet werden. Die
Brenneigenschaften vollständig gereinigten Bienenwachses sind problemlos, die
gefertigten Kerzen brennen rückstandsfrei mit gleichmäßiger Flamme.
Docht
Der Docht hat einen sehr bedeutenden Einfluss auf den Kerzenabbrand. Von seiner
Beschaffenheit und richtigen Auswahl hängt zum größten Teil das einwandfreie
Brennen der Kerze ab.
Die Dochte werden aus einer Faser – vorzugsweise aus Baumwolle – geflochten. Man
unterscheidet im wesentlichen zwischen Flach- und Runddochten, die je nach dem
zu verarbeitenden Rohstoff und Herstellungsverfahren zum Einsatz kommen.
Die Dochte werden aufbereitet, d.h. gereinigt, präpariert und evtl. gebleicht. Die
Präparation soll u.a. dazu dienen, das Nachglühen beim Auslöschen der Flamme
weitgehend zu verhindern und für einen gleichmäßigen Abbrand bei ruhiger
Flamme zu sorgen.
Zusätzlich übt die Flechtung einen entscheidenden Einfluss auf die optimale,
leichte Dochtkrümmung aus. Die Dochtspitze muss sich zum äußeren Flammenrand
biegen, wo Sauerstoff in die Reaktionszone einfließt, so dass eine völlige
Verbrennung stattfinden kann. Würde die Dochtspitze in der Flamme verbleiben, so
wäre die Verbrennung unvollkommen, und es entstünden Rußpilze.
Besondere Anforderungen bezüglich der Qualität werden an die Dochte für Lichte,
die in Behältern abgebrannt werden, gestellt. Die in den Behältern entstehende
größere Menge flüssiger Brennmasse erfordert eine besonders gute Standfestigkeit
des Dochtes, die durch eine härtere Wachsschicht und eine am Fuß des Dochtes
angebrachte Metallplatte erreicht wird.
Ein zu schwacher Docht kann das geschmolzene Wachs der Brennschüssel nicht
aufsaugen. Die Schüssel läuft über, die Kerze rinnt. Ein zu starker Docht lässt die
Flamme zu groß werden, die Brennschüssel ist ständig leer, die Verbrennung
unvollkommen, die Flamme raucht (rußt).
Farbe
Die Farbgebung in der Kerzenindustrie unterliegt heute den verschiedensten
Modetrends. Immer mehr Farben und Farbnuancen werden kreiert. Technisch wird
zwischen Farben zum Übertauchen und zum Durchfärben unterschieden.
Beim Übertauchen werden hauptsächlich Farben eingesetzt, die auf organischen
Pigmenten basieren. Die Durchfärbung erfolgt entweder auch mit diesen Farben
oder mit löslichen Farbstoffen. Der Vorteil der auf Pigmentbasis aufgebauten
Farben besteht darin, dass diese gut lichtbeständig sind und nicht in die
Verpackung abwandern (migrieren).
Allerdings können Pigmentfarben, hauptsächlich im dunkleren Farbbereich, zu
Brennschwierigkeiten führen, insbesondere wenn Kerzen damit durchgefärbt
werden.
Die Farbgebung ist nicht nur von der Farbe, sondern auch von dem einzufärbenden
Material abhängig. Daher ist es erforderlich, dass der Kerzenhersteller die Farbe
nicht nur nach dem Katalog bestellt, sondern zuvor eine Probe-Einfärbung auf
seinem eigenen Material vornimmt.
Lacke
Um Kerzen besonders dekorativ zu gestalten, ist die Oberflächenveredelung mit
Lack eine attraktive Möglichkeit.
So entstehen hochglänzende, gold-, silber- oder perlmutlackierte Kerzen. Auch
außergewöhnliche Effekte der Kerzenoberfläche sind mit einer Lackierung
erreichbar wie Metallic-, Eiskristall- und Flittereffekt.
Diese sehr dekorativen Kerzen sind gut als Tisch- und Baumschmuck kombinierbar.
Die schnelltrocknenden, wasserdünnen Lacke sind speziell für die
Produktionsverfahren entwickelt. Bei Großserien werden die Kerzen mit
Tauchautomaten, bei individuellen Sonderanfertigungen mit der Hand getaucht.
Um die empfindliche Oberfläche zu schützen, sind diese Kerzen zumeist einzeln in
Folien verpackt. Es wäre zu schade, wenn die hauchdünne Lackschicht schon vor
der Verwendung der Kerze beschädigt würde. Die dünne Schicht sorgt auch dafür,
dass die Brenneigenschaft nicht beeinträchtigt wird.
An die Umwelt wird bei der Oberflächenveredelung ebenfalls gedacht.
Wasserverdünnbare Lacke sind auf dem Vormarsch.
FAQ
FAQ – Häufig gestellte Fragen:
• Besteht ein Qualitätsunterschied zwischen einer gezogenen, gegossenen
oder gepressten Kerze?
Die Herstellungsverfahren ergeben allein keine Qualitätsunterschiede,
sondern nur in Verbindung mit den eingesetzten Rohstoffen und Massen.
Die gezogene Kerze genießt nach wie vor das höchste Ansehen.
• Kann man sich bei der Bezeichnung „100% Bienenwachs“ darauf
verlassen, dass die Kerze tatsächlich aus reinem Bienenwachs hergestellt
wurde?
Ja. Damit übernimmt der Hersteller die Garantie für die Wahrheit der
Kennzeichnung.
• Warum bekommen reine Bienenwachskerzen nach einiger Zeit der
Lagerung einen leicht weißlichen Belag?
Es liegt in der Eigenschaft des Bienenwachses, dass es nach gewisser
Lagerungszeit eine Grauschimmel bekommt. Dieser Belag ist zugleich
auch ein Qualitätsmerkmal für die Echtheit dieses Materials.
• Was heißt „RAL-Maß“ bei Kerzenbezeichnungen?
In den RAL Güte- und Bezeichnungsvorschriften ist festgelegt, dass
Kerzenmaße durch Angabe der Länge und des Durchmessers in
Millimetern zu bezeichnen sind.
Dabei wird die Länge vom Kerze bis zum Dochtaustritt gemessen. Zum
Beispiel: 150/50 bedeutet 150 mm Länge, 50 mm Durchmesser.
• Wie kann man Stumpenkerzen mit kleinem Dornloch für Leuchter mit
großem Dorn passend machen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Kerze
platzt?
Das Dornloch wird vergrößert entweder durch Bohren mit einem Bohrer
oder, wenn nicht vorhanden, mit dem spitzen Teil einer Schere bzw. mit
in Wachsfachgeschäften erhältlichen Dornlochbohrern.
• Wie kann man einer konischen Kerze (Spitzkerze, Peitschenkerze), die
nicht in den Leuchter passt, festen halt geben?
Kerze zu dünn:
a) Klebewachsplättchen am Kerzenfuß befestigen und die Kerze
mit dem Klebewachs in die Leuchtertülle drücken.
b) Leuchter-Tülle mit dem flüssigen Wachs einer brennenden
Kerze antropfen und Kerze einsetzen.
Kerze zu dick:
a) Kerzenfuß mit Messer abschaben.
b) Konus der Kerze in warmes Wasser halten und mit den Händen
nachformen bzw. in die Tülle eindrücken.
• Was sollte beim Anzünden der Kerzen beachtet werden?
Mit dem Docht muss vorsichtig umgegangen werden, er darf nicht
abbrechen. Man sollte darauf achten, dass keine Fremdkörper z.B.
Streichholzköpfe, in die Brennschüssel fallen.
• Wie kann man eine Kerze, deren Docht bis zum Brennschüssel-Spiegel
nachgeglüht hat oder abgebrochen ist, wieder zum Brennen bringen?
Die Kerze muss neu zugespitzt werden. Hierbei ist eine leichte Kegelform
der Spitze zu empfehlen. Der Docht muss ca. 12 mm frei liegen.
• Was ist zu beachten, damit die Kerze – auch ein dickerer Stumpen –
gleichmäßig einwandfrei abbrennt?
Man sollte beim Kerzenkauf den Verwendungszweck (die voraussichtliche
Brenndauer der Kerze zu berücksichtigen. Wer die Kerze nur am
Frühstückstisch oder an der Kaffeetafel brennen will, sollte wegen der
kürzeren Brenndauer eine Kerze mit geringerem Durchmesser wählen als
für ein Fest, an dem die Kerze mehrere Stunden brennen soll.
Brennanweisung beachten.
• Wie lange müssen dicke Stumpen mindestens brennen, um einen
einwandfreien Abbrand zu erzielen?
Sie sollten mindestens so lange brennen, bis die Brennschüssel von Rand
zu Rand mit flüssigem Wachs gefüllt ist.
• Warum sollten sich nie Fremdkörper (Streichholzreste, Dochtstücke,
Fliegen und anderes Ungeziefer) in der Brennschüssel befinden?
Diese Fremdkörper verschmutzen das Wachs. Das verschmutzte Wachs
verstopft den Docht. Die Saugfähigkeit des Dochts wird damit
unterbunden. Diese Fremdkörper können auch Feuer fangen, wirken so
als zweiter Docht und bewirken, dass die Kerze zerstört und zur
Gefahrenquelle wird. Dies gilt besonders dann, wenn sich der
Fremdkörper am Kerzenrand befindet. Der Kerzenrand wird
durchbrochen, und die Kerze rinnt unaufhörlich.
• Manche Kerzen rußen auffälliger und flackern. Wie kann dem abgeholfen
werden?
Ist der Docht zu lang, sollte er in kleinen Stückchen nachgeschnitten
werden, bis das Rußen aufhört. Ggf. Zugluft ausschalten. Bei
Sauerstoffmangel z.B. durch einen zu hohen Rand der Kerze, sollte dieser
abgeschnitten werden.
• Warum tropfen Kerzen gelegentlich?
Mögliche Ursachen sind: zu warmer Raum Zugluft oder Schrägstellung der
Kerze.
• Warum können Kerzen verschiedener Farbnuancen mehr oder weniger
stark tropfen?
Ein hoher Farbpigmentanteil behindert die Saugfähigkeit des Dochtes.
Dies kann vor allem bei dunklen Farben vorkommen.
• Wie kann man vermeiden, dass die Kerze schief abbrennt und das
flüssige Wachs ausläuft?
a) Falls Zugluft die Flamme zu einer Seite trägt, sollte sie
möglichst ausgeschaltet oder die Kerze gedreht werden.
b) Krümmt sich hingegen der Docht zu sehr nach einer Seite,
sollte er vorsichtig aufgerichtet werden.
• Warum schmilzt bei Stumpen oft ein Rest, der nicht abbrennt und somit
als Verlust angesehen werden muss?
Ein restloser Abbrand ist bei Stumpen nie gewährleistet, da diese Art
Kerzen am Fuß ein Dornloch haben.
Das Kerzenstück in Kornlochlänge kann nicht mehr brennen, weil der
Docht in diesem Teil der Kerze keinen Halt hat, umfällt und erlöscht.
• Wie kommt es, dass manche Kerzen mit zu kleiner Flamme brennen?
Dies kann passieren,
a) wenn der Docht zu dünn gewählt ist,
b) wenn Verunreinigungen oder Farbstoff den Docht verstopfen.
• Was ist bei der Kerzenanordnung in Gestecken und Gruppenleuchtern zu
beachten?
Die Kerzen sollten nicht zu nahe nebeneinander stehen, weil sie sich
sonst gegenseitig erwärmen und schnell zum Tropfen neigen oder
verbiegen. Anordnungen von Kerzen übereinander bewirken, dass die
oben stehende Kerze durch die aufsteigende Wärme der darunter
brennenden Kerzen unruhig brennt und zum Verbiegen neigt. Man sollte
bei Gestecken möglichst Kerzen gleicher Art und Länge verwenden.
• Wie groß sollte der Abstand von nebeneinander brennender Kerzen sein?
Eine Faustregel besagt 10-15 cm.
Es muss aber auch auf die individuelle Wärmeausstrahlung geachtet
werden, die die daneben stehende Kerze beeinträchtigen könnte.
Die Raumtemperatur spielt dabei ebenfalls eine Rolle.
• Warum sind Stearinkerzen besonders tropffest?
Stearin hat die vorteilhafte Eigenschaft, dass die Kerzen mit fast
trockener Brennschüssel abbrennt und sich dadurch eine bessere
Tropffestigkeit ergibt.
• Warum sind reine Stearinkerzen relativ teuer?
Reine Stearinkerzen sind deshalb teuer, weil sie ausschließlich im
aufwendigeren Gießverfahren hergestellt werden können.
• Manche Dochte bilden beim Abbrand wie Knoten aussehende dicke
Vergrößerungen an der Dochtspitze. Wie kann man Abhilfe schaffen?
Es handelt sich hier um „Putzen“, auch „Rußblumen“ oder „Rußpilze“
genannt, die rechtzeitig mittels einer Dochtschere entfernt werden
sollen: denn die abgefallenen „Putzen“ verschmutzen die Brennschüssel
und beeinträchtigen den einwandfreien Brand der Kerze.
• Brennen verzierte Kerzen im Gegensatz zu glatten Kerzen schlechter?
Nicht grundsächlich.
Der hohe Farbstoffanteil sowie die andere Zusammensetzung des
durchgefärbten Dekomantels können sich negativ auf den Abbrand
auswirken. Rechtzeitiges Rundumabschneiden des Dekomantels wirkt
regulierend.
• Warum soll man Kerzen nicht schon kurz nach dem Anzünden wieder
löschen?
Weil der Docht evtl. noch nicht genügend Wachs angesaugt hat und dann
bis zur Brennschüssel verglüht.
• Wie sollten Kerzen am besten gelöscht werden?
Flamme auspusten oder mit einem Löschhorn ersticken. Möglichst den
Docht nicht berühren.
• Warum gehen manche Kerzen von selber aus?
Kerzen können von selber ausgehen,
a) wenn der Docht nicht genügend Standfestigkeit hat, umkippt
und in das flüssige Wachs des Brenntellers fällt.
b) bei Verstopfung des Dochtes durch Farbstoffe oder andere
Verunreinigungen, wenn die Saugwirkung des Dochtes nicht
mehr zum Tragen kommt und kein Wachs mehr gefördert wird.
• Was ist zu tun, wenn der Kerzendocht nach dem Löschen der Kerze
nachglüht?
Jeder Docht glüht von Natur aus ein wenig nach. Sollte der Docht
regelrecht verglühen, kann man ihn entweder in die flüssige Wachsmasse
tauchen oder mit nassen Fingern die Glut ausdrücken.
• Verbrennen reine Bienenwachskerzen schneller?
Die Brenndauer ist abhängig vom Verhältnis der Dochtstärke zum Rohstoff
und Durchmesser der Kerze. Zum Abbrand von reinen Bienenwachskerzen
benötigt man einen stärkeren Docht, daher ist es durchaus möglich, dass
diese Kerzen schneller abbrennen.
• Wie entfernt man Wachsflecken – auch farbige – am besten aus Textilien
(z.B. Tischdecken)?
Wachsflecken in Textilien werden am besten entfernt, indem man ein bis
zwei Blätter Löschpapier auf den Wachsfleck legt und mit einem heißen
Bügeleisen darüber bügelt. Sofern erforderlich, muss dies so oft
wiederholt werden, bis das Wachs aufgesogen ist. Eventuell verbleibende
Farbflecke kann man durch eine Reinigung entfernen lassen.
• Warum brechen Stearinkerzen leichter als Kerzen aus anderen
Rohstoffen?
Stearin ist ein harter spröder Rohstoff ohne Erweichungspunkt. Kerzen,
die daraus hergestellt wurden, sind bruchempfindlicher.
• Wie löscht man brennendes Wachs bzw. brennende Wachswarenlager?
Das Löschen erfolgt mit Kohlensäure-Schnee, mit Schaum oder durch
luftdichtes Abdecken, wenn es sich um kleinere Mengen handelt.
• Warum spritzen oder knistern manche Kerzen?
Der Docht hat, was nur selten vorkommt, Wasser aufgenommen.
• Warum geben Lichter in der Grablaterne manchmal aus?
Vermutlich stimmt hier und da die Luftzufuhr an der Grablaterne nicht.
Als weiterer möglicher Grund kommt ein Missverhältnis zwischen Kerzenund
Laternengröße (zu große Kerze in zu kleiner Laterne) in Frage.
• Warum biegen sich die Baumkerzen manchmal auf dem Christbaum?
Das kann verschiedene Ursachen haben:
a) Die Zimmertemperatur liegt weit über normal.
b) Die Kerzen sind der Hitze der darunter aufgesteckten Kerzen
ausgesetzt.
c) Es handelt sich um eine qualitativ minderwertige Ware.
• Wie biegt man krumme Kerzen gerade?
Es wird sich dabei meistens um Kerzen mit geringerem Durchmesser
handeln, die sich – fest in die Hand genommen – durch die Übertragung
der Handwärme gerade biegen lassen.
Weitere Möglichkeiten:Die Kerzen in die Nähe der Heizung legen und, wenn sie
a) durchgewärmt sind, gerade biegen und liegend abkühlen
lassen.
b) Die Kerzen in lauwarmen Wasser anwärmen und gerade biegen.
• Aus welchen Gründen brennen Lichter und Kerzen in Windlichten
teilweise schlecht?
Dies kann passieren, wenn die Konstruktion der Windlichter nicht
funktionsgerecht ist.
Falls keine vorgeschriebenen Kerzen- oder Lichtgröße zu verwenden ist,
muss man selbst probieren, welche Art und Größe sich am besten eignet.
• Leiden Kerzen durch lange Lagerung?
Nein.
• Verzehrt eine brennende Kerze den Tabakrauch?
Nein.
• Lassen sich gebrochene Kerzen reparieren?
Nur selten ist eine Reparatur gebrochener Kerzen möglich und anzuraten.
Die entstehenden Kosten übersteigen oft den Wert der Kerze. Hinzu
kommt noch, dass der Kunde über die hohen Reparaturkosten verärgert
ist.
• Bei gegossenen Stumpen mit diversen Farbschichten lösen sich
gelegentlich die Schichten voneinander und werden praktisch nur noch
durch den Docht zusammengehalten. Woran liegt das?
Die einzelnen Farbschichten dieser Kerzen, die nacheinander gegossen
werden, haben sich wegen der Temperatur-Unterschiede nicht
miteinander verbunden.
• Warum brechen manche Stumpen senkrecht auseinander, wenn man sie
auf einen etwas zu dicken Dorn steckt?
Es handelt sich vorwiegend um gepresste Kerzen, die Druck auf einen zu
dicken Dorn des Leuchters nicht aushalten. Gezogene Kerzen geben
diesem Druck eher – aber auch nicht unbegrenzt nach.
• Warum brennen manche Friedhofslichter (Stundenbrenner und
Tagesbrenner) im Hochsommer oder bei extrem großer Kälte schlecht?
Diese Lichter werden im allgemeinen für eine Durchschnittstemperatur
hergestellt. Es ist deshalb verständlich, dass sie den Belastungen extrem
niedriger bzw. sehr hoher Temperaturen nicht immer gewachsen sind.
• Wie kann man sich davon überzeugen, dass eine längere Kerze z.B. eine
Kommunionskerze, nicht gebrochen ist?
Die sicherste Methode ist, die Kerze am unteren Ende (Fuß der Kerze)
fest in die Hand zu nehmen und zu rütteln. Dabei zeigt sich am besten,
ob die Kerze einen Bruch aufweist.
• Was ist bei Verwendung von Glasleuchtern für Kerzen zu beobachten?
Glasleuchter, in denen die Kerzen – vor allem die konischen Kerzen – bis
zum letzen Stückchen gebrannt werden, können durch die Hitze platzen.
Dies kann man verhindern, indem man die Kerze löscht, bevor die
Flamme den oberen Rand der Leuchtentülle erreicht hat.
• Wie reinigt man Kerzenleuchter von Wachs, ohne sie zu zerkratzen?
Der Leuchter muss erwärmt werden, bis das Wachs schmilzt. Dann mit
einem Lappen nachreiben. Das Erwärmen kann in heißem Wasser, dem
Soda oder ein Spülmittel beigegeben wurde, erfolgen.
• Kann man Wachsreliefs (Wachsbilder, Medaillons usw.) bei großer Hitze
unbedenklich im Auto mit auf eine lange Reis nehmen?
Nein!
• Welche Temperaturen halten Wachsreliefs (Wachsbilder) aus, ohne
Schaden zu nehmen?
Auf jeden Fall auch höhere Zimmertemperaturen.
Doch sollten die Reliefs nicht unmittelbar über Heizungen und an
sonnenbeschienenen Plätzen hängen, wo sich erfahrungsgemäß
wesentlich höhere Temperaturen bilden.
• Muss man durch Aufhängen von Wachsbilder die Verschmutzung der
Wand bzw. der Tapete befürchten?
Nicht mehr als bei anderen Bildern auch. Die meisten Wachsbilder sind
bereits bei der Herstellung mit Abstandspolstern ausgestattet worden,
die die Verschmutzung der Wand bzw. Tapete verhindern.
• Lassen sich gebrochene Wachsbilder (Reliefs) reparieren?
Es ist möglich, jedoch sind die Reparaturkosten für gebrochene
Wachsbilder sehr hoch. In besonderen Fällen, wenn es sich z.B. um ein
wertvolles altes Stück handelt, wird man sich von den hohen Kosten aber
nicht abschrecken lassen.
Premium Kerzenmanufaktur Wiedemann Kerzenfabrik
Die Karl Wiedemann Kerzenfabrik steht für Kompetenz in Kerzen und Wachskunst seit 1861. Heute fertigen für Wiedemann Kerzen mehr als 80 Mitarbeiter mit viel Engagement, Hingabe und vor allem Erfahrung, jeden Tag ein Stück dieser Emotionen. Qualitätskerzen "Made in Germany". Wiedemann Kerzen ist Mitglied in der Gütegemeinschaft Kerzen.
Kopschitz Kerzen
Kopschitz ist unter den Kerzenherstellern ein etablierter Name, der besonders für seine Produktqualität und Kerzenvielfalt bürgt.
Kopschitz ist Mitglied in der Bayrischen Wachszieherinnung und in der ECA (European Candle Association).
Außerdem ist Kopschitz Gründungsmitglied der Gütegemeinschaft Kerzen (RAL Gütezeichen KERZEN).